Alle Jahre wieder - der Winter steht vor der Tür und damit auch die Frage nach den richtigen Reifen. Winterreifen oder Allwetterreifen? Beide Reifentypen haben ihre Vor- und Nachteile. In diesem Beitrag erfährst du, welcher Reifentyp der richtige für dich ist.
Winterreifen sind für die Sicherheit im Straßenverkehr bei winterlichen Bedingungen unerlässlich, da sie mehr Grip auf Schnee und Eis als Sommerreifen und Allwetterreifen bieten und so für kürzere Bremswege und ein geringeres Risiko für Unfälle sorgen. Winterreifen sind speziell für den Einsatz bei winterlichen Bedingungen konzipiert, sie haben eine weichere Gummimischung, die bei niedrigen Temperaturen flexibel bleibt und dadurch mehr Haftung auf Schnee und Eis bietet. Winterreifen haben außerdem ein spezielles Profil mit sogenannten Lamellen - dies sind winzige Einschnitte auf der Profilfläche, die sich in Schnee, Matsch und Eis zusätzlich verkanten und gleichzeitig Wasser ableiten - wodurch die Haftung auf Schnee und Eis noch weiter verbessert wird.
Die Geschichte des Allwetterreifens begann bereits in den 1930er Jahren, als in Finnland Winterreifen entwickelt wurden, die den Fahrern helfen sollten, sich auf Schnee und Eis sicher zu bewegen. In den 1960er Jahren wurden dann die ersten Allwetterreifen auf den Markt gebracht, die eine gute Leistung auf trockener, nasser und verschneiter Fahrbahn boten.
In den 1970er Jahren wurden Allwetterreifen weiter verbessert, und in den 1980er Jahren wurden sie schließlich zu einer beliebten Alternative zu Sommer- und Winterreifen.
Hier sind einige wichtige Meilensteine in der Geschichte des Allwetterreifens:
Allwetterreifen sind ein Kompromiss zwischen Winterreifen und Sommerreifen. Sie haben eine Allwettergummimischung, die bei allen Temperaturen ihre Eigenschaften behält. Das Profil ist nicht so ausgeprägt wie bei Winterreifen, aber dennoch ausreichend für Schnee und Eis. Sie tragen das M+S-Symbol (Matsch und Schnee) welches gesetzlich vorgeschrieben ist für Reifen, die bei winterlichen Bedingungen eingesetzt werden dürfen.
Darüber hinaus gibt es noch das Alpine Symbol für Allwetterreifen, die auch bei extremen winterlichen Bedingungen eine gute Leistung bieten. Dieses Symbol ist jedoch nur ein optionales Kennzeichen und besteht aus einem Berggipfel mit einem Schneeflockensymbol
Wir stellen dir mal die Vor- und Nachteile der beiden Reifenarten hier zusammen:
Vorteile von Winterreifen:
Nachteile von Winterreifen: Höherer Preis, da du 2 Sätze Reifen benötigst (Winter- und Sommerreifen) Höherer Verbrauch und dadurch zusätzliche Kosten Schlechterer Grip auf trockener und nasser Fahrbahn
Vorteile von Allwetterreifen:
Nachteile von Allwetterreifen:
Die Entscheidung für den richtigen Reifentyp hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Fahrbedingungen ab.
Wenn du in einer Region mit milden Wintern lebst und selten bei winterlichen Bedingungen fährst, sind Allwetterreifen eine gute Option. Du musst dann nicht zweimal im Jahr die Reifen wechseln und hast dennoch einen guten Grip auf allen Straßenbedingungen. Wenn du allerdings in einer Region mit kalten Wintern lebst und regelmäßig bei winterlichen Bedingungen fährst, sind Winterreifen die bessere Wahl. Sie bieten dir den besten Grip und die beste Sicherheit bei Schnee und Eis.
Wenn du dich für Allwetterreifen entscheiden solltest, so achte auf eine Profiltiefe von mindestens 4mm und gehe sicher, dass die Reifen das M+S Symbol tragen!
Beim Fahren mit Allwetterreifen im Winter drohen in Deutschland keine rechtlichen Folgen, die Verwendung von M+S Reifen bei winterlichen Verhältnissen ist hier erlaubt. Allerdings solltest du beachten, dass Allwetterreifen nicht so viel Grip auf Schnee und Eis bieten wie Winterreifen. Wenn du in einer Region mit extremen winterlichen Verhältnissen lebst, solltest du dennoch in Erwägung ziehen, Winterreifen zu kaufen.
Die Entscheidung, ob man Allwetter- oder Winterreifen nutzen sollte, trifft jeder individuell, da man sich fragen muss, welche Option die bessere ist. Womöglich überprüft man auch die Kosten, die über ein Jahr anfallen und entscheidet ggf. neu zu einem späteren Zeitpunkt. JET – einfach besser unterwegs sein!