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Reifen wechseln ohne Werkstatt.

Wer nicht gerade mit Ganzjahresreifen unterwegs ist, für den ist zweimal im Jahr ein Reifenwechsel fällig (wir sprechen hier vom Wechsel der kompletten Räder). Je nach Werkstatt kostet der im Schnitt 50 Euro. Dieses Geld möchtest du dir sparen? Dann versuch's doch einmal selbst. Mit etwas Übung dauert der Wechsel gar nicht so lange. Am besten teilst du dir die nötigen Werkzeuge mit Freunden oder Nachbarn – das ist nachhaltiger und du sparst noch mehr.

Inhaltsverzeichnis.

  • Wann ist der beste Zeitpunkt zum Reifenwechseln?
  • Welches Werkzeug benötige ich?
  • Reifenwechsel Schritt für Schritt
  • Wie lagere ich die Reifen ein?
  • Tipp: Manchmal muss es doch die Werkstatt sein

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Reifenwechseln?

Von O bis O –, mit dieser Faustformel liegst du beim Reifenwechsel schon mal ganz richtig. Also rauf mit den Sommerreifen um die Osterzeit, der Wechsel auf Winterreifen erfolgt dann im Oktober. Aber das ist nur eine grobe Richtschnur, denn auch zu Ostern kann noch Schnee fallen. Und bei Glätte und Schnee sind Sommerreifen verboten. Beobachte also das Wetter in deiner Region und fahre die Winterreifen im Zweifelsfall lieber ein paar Tage länger. Hersteller empfehlen übrigens den Wechsel auf Winterreifen, sobald die Temperaturen unter sieben Grad Celsius fallen.

Welches Werkzeug benötige ich?

  • Wagenheber – um das Fahrzeug aufzubocken
  • Radkreuz – um die Radschrauben/-muttern zu lösen
  • Drehmomentschlüssel – um die Radmuttern bzw. Schrauben nicht zu überdrehen
  • Drahtbürste – um Rost und groben Schmutz von Schrauben oder Bremssätteln zu lösen (nach Bedarf)
  • Schlüssel für das Felgenschloss (nach Bedarf) und eine Schachtel für die Schrauben/Muttern

Reifenwechsel Schritt für Schritt.

  1. Ziehe die Handbremse an (oder bringe den Automatikwählhebel in Parkstellung).
  2. Entferne die Radkappen und löse die Radschrauben oder -muttern mit etwa einer Viertelumdrehung.
  3. Bocke mit dem Wagenheber das Fahrzeug auf. Achtung: Das Rad muss frei am Federbein hängen.
  4. Entferne die Radschrauben/-muttern vollständig.
  5. Jetzt kannst du das Rad abnehmen und mit Universalkreide oder einem Wachsmalstift beschriften (zum Beispiel VL für vorne links).
  6. Setze das neue Rad auf. Achtung: Tausche alle 10.000 bis 15.000 km die Reifen paarweise aus – der Reifen vorne rechts kommt dann nach hinten rechts und umgekehrt. So nutzt sich das Profil gleichmäßiger ab.
  7. Ziehe mit dem Radkreuz die Radschrauben/-muttern leicht an und senke das Fahrzeug ab, bis das Rad gerade eben auf dem Boden aufsetzt.
  8. Jetzt ziehst du mithilfe des Drehmomentschlüssels das Rad fest. Welches Drehmoment vorgeschrieben ist, kannst du in deinem Bordbuch nachschlagen.
  9. Überprüfe beim nächsten Tankstellenstopp den Luftdruck – zum Beispiel kostenlos bei JET.
  10. Bitte nicht vergessen: Checke mit dem Drehmomentschlüssel nach 50 km erneut den festen Sitz deiner Räder und ziehe ggf. nach.

Wie lagere ich die Reifen ein?

Neben dem Reifenwechsel ist auch die Einlagerung deiner Reifen in der Werkstatt nicht kostenlos. Falls du also die Möglichkeit hast, die Reifen zu Hause in einem trockenen, lichtgeschützten Raum aufzubewahren, sparst du zusätzlich bares Geld. So gehst du vor:

  • Reinige die Reifen und überprüfe anschließend die Profiltiefe. Sommerreifen sollten mindestens 3 mm Profitiefe aufweisen, Winterreifen 4 mm. Deine Reifen liegen darunter? Dann bitte entsorgen!
  • Kompletträder kannst du liegend aufeinandergestapelt aufbewahren.

Tipp: Manchmal muss es doch die Werkstatt sein.

Du bemerkst nach dem Reifenwechsel während der Fahrt Vibrationen beim Lenken oder Bremsen? Dann müssen eventuell die Räder ausgewuchtet werden – bitte vereinbare dafür einen Werkstatttermin. Ein weiterer Fall für Profis: Seit November 2014 müssen alle Neuwagen über ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) verfügen – es soll helfen, Unfälle zu vermeiden und Kraftstoff zu sparen. Besitzt dein Fahrzeug ein sogenanntes direkt messendes RDKS, sind deine Reifen mit Sensoren ausgestattet. Überlasse in diesem Fall den Reifenwechsel lieber einem Experten, der die Funktion der Sensoren überprüft und dafür sorgt, dass die neuen Räder im Fahrzeug registriert werden. Bei einem indirekt messenden RDKS kannst du unbesorgt selbst Hand anlegen.

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