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Mit Sicherheit durch den Nebel fahren – ein Leitfaden.

Der wichtigste Fahrtipp bei dichtem Nebel: mehr Abstand halten und Tempo drosseln! Nur so kommst du bei schlechten Sichtverhältnissen wirklich sicher zum Ziel. Jedes Jahr könnten auf diese Weise Hunderte von Massenunfällen auf deutschen Autobahnen vermieden werden. Viele Unfälle sind eindeutig eine Folge mangelhafter Sicht. Hier kann auch die Nebelschlussleuchte ein wertvolles Hilfsmittel sein, um nebelbedingte Auffahrunfälle zu verhindern. Doch viele Fahrer:innen scheinen sich damit offensichtlich gar nicht auszukennen: Denn wie lautet die Vorschrift für Nebelschlussleuchten? Sie darf nur bei Sichtweiten unter 50 Metern eingeschaltet werden und das auch wirklich nur bei Nebel, aber keineswegs bei anderen Arten schlechter Sichtverhältnisse wie Regen oder Schnee. Ein Fahrtipp zur Bestimmung der Sichtweite: Auf Bundesstraßen und Autobahnen stehen die Leitpfosten normalerweise genau im Abstand von 50 Metern. Übrigens: Die Benutzung der Nebelschlussleuchte verpflichtet den Fahrer zu einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, auch auf Autobahnen.

Bei Nebel steigt der Stresspegel – das Phänomen der „Nebelraser“.

Aber was ist eigentlich der Grund für die vermehrten Auffahrunfälle bei Nebel? Das Phänomen „Nebelraser“ wurde wissenschaftlich untersucht, und die Verkehrspsychologen kamen zu folgender Erklärung: Die Rücklichter des vorausfahrenden Autos werden bei schlechten Sichtverhältnissen zum Beispiel infolge von Nebel schnell zum wichtigsten Orientierungspunkt. Die nachfolgenden Fahrerinnen und Fahrer nähern sich dann oft wie zwanghaft den Rücklichtern des Fahrzeugs vor ihnen. Gleichzeitig fühlen sich am Steuer viele von den Scheinwerfern der Autos hinter ihnen bedrängt. Diese Gesamtsituation kann dann schnell zu erhöhter Unfallgefahr führen, sobald gebremst wird, zumal im Nebel weniger Zeit zum Reagieren bleibt. Denn die Bremslichter der noch weiter voraus Fahrenden werden bei Nebel oder anderen mangelhaften Sichtverhältnissen natürlich viel schwächer wahrgenommen als bei gutem Wetter.

Infos und Fahrtipps zum Thema Nebel:

Wie Nebel entsteht.

Nebel besteht aus winzigen Wassertröpfchen, die entstehen, wenn warme, feuchte Luft abkühlt, etwa gegen Abend. Je kälter Luft wird, desto weniger Wasserdampf kann sie speichern. Der überschüssige Wasserdampf wird flüssig (kondensiert) und sinkt zu Boden. Daher tritt Nebel zum Beispiel in Tälern besonders häufig auf.

Warum Nebelstrecken gefährlich sind.

Nebel bildet sich oft plötzlich und häufig bei Dämmerung oder Dunkelheit. Von einem auf den anderen Moment verschlechtern sich dann die Sichtverhältnisse. Ist der Sicherheitsabstand zu gering und das Tempo zu hoch, kommt es schnell zu schweren Auffahrunfällen.

Wie du bei Nebel fahren solltest .

Bei Nebel solltest du – unabhängig von der Tageszeit – grundsätzlich das Abblendlicht einschalten. Das verbessert deine eigene Sicht, und auch dein Auto wird leichter gesehen. Fahrtipp: Sobald die Nebelwand da ist, reduzierst du das Tempo je nach den tatsächlichen Sichtverhältnissen und vergrößerst umgehend den Sicherheitsabstand. Auch auf der Autobahn sollte nicht unnötig überholt werden.

Das richtige Tempo bei Nebel.

Dies richtet sich nach der Sichtweite. Beträgt sie weniger als 150 Meter, gilt Tempo 100 als Grenze. Bei unter 100 Metern Sicht sollte die Geschwindigkeit 80 km/h nicht überschreiten, und bei Sichtverhältnissen unter 50 Metern ist Tempo 50 das Maximum

Verwendung der Nebelschlussleuchte.

Diese Leuchte darf grundsätzlich nur bei Sichtweiten unter 50 Metern eingeschaltet werden. Und das wirklich nur bei Nebel und nicht bei Regen oder Schneefall. Achtung: Sobald die Nebelschlussleuchte verwendet wird, gilt generell Tempo 50.

Benutzung der Nebelscheinwerfer.

Nebelscheinwerfer dürfen bei allen Behinderungen der Sicht, also nicht nur bei Nebel, sondern zum Beispiel auch bei Verschlechterung der Sichtverhältnisse durch Starkregen oder Schneefall eingeschaltet werden.

Wichtige Checks vor Fahrtantritt.

Nicht nur als Sicherheitsmaßnahme gegen Nebel: Eine regelmäßige Überprüfung der Lichtanlage, am besten durch einen Profi, ist grundsätzlich zu empfehlen. Funktionierende Scheibenwischer und ausreichend Wischwasser, gegebenenfalls mit Frostschutz, sollten eine Selbstverständlichkeit sein. So verbesserst du in jedem Fall die Sichtverhältnisse.

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