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Baby an Bord - Was ist bei Kindersitzen zu beachten?

In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du über Kindersitze wissen musst, denn wenn du mit deinem Baby unterwegs bist, steht die Sicherheit an erster Stelle! Von der richtigen Installation bis zur Wahl des geeigneten Kindersitzes – hier sind die wichtigsten Tipps, die du beachten solltest, um mit deinem Baby einfach sicherer unterwegs zu sein.

Rechtliches zu Kindersitzen.

Safety first, sagt sogar das Gesetz. Laut Straßenverkehrsordnung (Paragraf 21, Absatz 1a) müssen Kinder bis zwölf Jahre beziehungsweise einer Körpergröße von unter 1,50 Metern im Auto gesondert gesichert werden.

Das bedeutet: Ein Kindersitz ist Pflicht! Wer dies nicht berücksichtigt, muss mit einem Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen.

Um sich eine Übersicht zu verschaffen, rät der ADAC, sich am besten in einem Fachgeschäft beraten zu lassen, aber auch (Online-) Tests bieten eine erste Anlaufstelle. Da es aber – neben den vorgeschriebenen Zulassungstests – keine einheitlichen Bewertungsverfahren gibt, ist auch hier immer Vorsicht geboten und man sollte mehrere Testergebnisse miteinander vergleichen.

Gerade bei äußerst günstige Kindersitzen sind Skepsis und Vorsicht durchaus angebracht. Zwar erfüllen diese die gesetzlichen Mindestanforderungen, weisen dafür aber oft Mängel bei Bedienung und Sicherheit auf.

Unser Tipp: Auslaufmodelle von Markenherstellern sind für Preisbewusste meist die bessere Wahl als der aktuelle Import-Kindersitz aus Fernost.

Woran erkennt man, ob ein Kindersitz überhaupt offiziell zugelassen ist?

Laut dem ADAC verfügt ein offiziell zugelassener Kindersitz über ein Prüfsiegel, welches Informationen über …

  • den Sitzhersteller
  • die Prüfnummer – beispielsweise steht E1 steht für eine Genehmigung in Deutschland
  • die Prüfnummer – die ersten beiden Ziffern geben die erfüllte Prüfnorm an
  • die zulässige Größe / das zulässige Gewicht des Kindes
  • die Europäische Kindersitz-Prüfnorm
  • die zugelassene Verwendung (universal, semi-universal oder fahrzeugtypisch) enthält

Sicherheitsstandards von Kindersitzen.

Seit 2013 gibt es einen aktuelleren Sicherheitsstandard, den R129/i-Size-Kindersitzstandard.

Dem älteren Standard ECE R44 liegt das Gewicht des Kindes zugrunde. Es gibt verschiedene Gruppenkategorien (Gruppe 0, 0+, 1, 2, 3), die das Gewicht des Kindes festlegen, für das der Kindersitz geeignet ist. Eltern müssen das Gewicht ihres Kindes kennen, um den entsprechenden Kindersitz auszuwählen.

Im Gegensatz dazu legt i-Size den Fokus auf die Größe des Kindes. Anstatt das Gewicht zu berücksichtigen, wird die Körpergröße als Richtwert verwendet. Dies erleichtert vielen Eltern die Auswahl des richtigen Kindersitzes, da sie oft die Größe ihres Kindes besser kennen als das genaue Gewicht.

Die i-Size-Norm bringt einige Vorteile mit sich. Zum einen müssen i-Size-Kindersitze zusätzliche Sicherheitstests durchlaufen, wie beispielsweise einen Seitenaufpralltest. Darüber hinaus müssen sie in der entgegen der Fahrtrichtung gerichteten Position verwendet werden, bis das Kind mindestens 15 Monate alt ist. Diese Position bietet einen verbesserten Schutz für Kopf und Nacken. Zudem sind i-Size-Kindersitze mit Isofix-Verankerungen ausgestattet, die eine einfachere und sicherere Installation ermöglichen.

Wo bringe ich den Kindersitz am besten an?

Laut dem Automobilclub Verkehr ist die Verletzungsgefahr bei einem Unfall auf dem Rücksitz meist geringer, weshalb empfohlen wird, Kindersitze grundsätzlich auf der Rückbank des Fahrzeugs anzubringen.

Zwingend ist die Anbringung des Kindersitzes auf der Rückbank vorgeschrieben, wenn dieser nach vorne gewandt ist und sich der Beifahrer-Airbag nicht deaktivieren lässt. Auch rückwärts gerichtete Babyschalen dürfen in diesem Fall nicht auf dem Beifahrersitz montiert werden.

Die Wahl des richtigen Kindersitzes.

Wer die Wahl hat, hat die Qual … Um dich bei der Wahl des Kindersitzes zu unterstützen, bieten wir dir hier nützliche Entscheidungshilfen.

Die Babyschale.

Aller Anfang ist sicher.  Von der Geburt bis ca. 15 Monate oder 13 kg (Gruppe 0/0+) ist es wichtig, dass die Babyschale rückwärtsgerichtet im Auto installiert wird. Achte darauf, dass die Babyschale das orange Prüfzeichen mit den Nummern ECE-R 44/04, ECE-R 44/03 oder ECE-R 129 trägt. Diese Zulassungszeichen zeigen an, dass die Babyschale den europäischen Sicherheitsstandards entspricht und für den Straßenverkehr in Deutschland zugelassen ist. Verwende nur Babyschalen mit diesen Zulassungen, um die Sicherheit deines Babys zu gewährleisten.

Die Reboarder.

Einige Kinder fühlen sich ab einem Alter von etwa 6-10 Monaten in der Babyschale unwohl, da sie zu wenig sehen können. Dies äußern sie oft durch Weinen. Im Reboarder haben die Kleinen eine bessere Sicht nach draußen und können die Umgebung viel besser wahrnehmen. Dadurch fühlen sie sich oft wohler und bleiben zufriedener. Die Proportionen deines Kindes sind ausschlaggebend bei der Auswahl des richtigen Reboarders. Wenn dein Baby weniger als 9 Kilogramm wiegt, benötigt es entweder einen Reboarder, der auch in der Gruppe 0(+) zugelassen ist, oder einen i-size-Reboard-Kindersitz. Letztere sind oft bereits ab der Geburt zugelassen und erfordern die Verwendung von Isofix-Verankerungen in deinem Auto. Überprüfe, ob dein Fahrzeug mit Isofix ausgestattet ist, indem du es im Handbuch deines Autos nachliest. Am besten lässt du dein Kind im Reboard-Kindersitz probesitzen. Die Gewichtsgrenzen bzw. Körpergrößenangaben können für dich ein Anhaltspunkt sein, aber da jedes Kind unterschiedlich ist, ist auch der Sitzkomfort für dein Kind in dem einen Sitz höher als in dem anderen. Passt die Liege- und Sitzposition gut? Auch logisch: Ist dein Kind schmal und leicht wird ein anderer Sitz benötig als für ein schwereres, kräftiger gebautes Kind. Auf jeden Fall sollte der Gurtverlauf stimmig sein. Du solltest dein Kind auch einfach und vor allem sicher anschnallen können.

Kindersitz mit Fangkörper oder 5-Punkt-Gurtsystem.

Ab ca. 4 Jahre bis ca. 12 Jahre (Gruppe 1-3). Ein Kindersitz mit Fangkörper bietet mehr Sicherheit, dafür weniger Bewegungsfreiheit. Der Fangkörper ist eine Vorrichtung, die über den Oberkörper des Kindes gelegt wird und dadurch einen besseren Schutz für Kopf, Nacken und Oberkörper bietet. Bei langen Fahrten kann das für das Kind unbequem werden.

Der 5-Punkt-Gurt ist ein bewährtes Rückhaltesystem, bei dem das Kind mit Gurten über Schultern, Hüften und Schritt gesichert wird. Er bietet einen hohen Komfort und ermöglicht dem Kind mehr Bewegungsfreiheit während der Fahrt.

Achte stets darauf, dass der Sitz zur Größe und dem Gewicht deines Kindes passt.

Die korrekte Installation des Kindersitzes.

Lese die Bedienungsanleitung: Jeder Kindersitz hat spezifische Installationsanweisungen. Lese die Anleitung sorgfältig durch und befolge sie genau.

Isofix oder Sicherheitsgurt: Überprüfe, ob dein Fahrzeug mit dem Isofix-System ausgestattet ist. Isofix bietet eine einfache und sichere Befestigungsmethode, welche international standardisiert ist und eine korrekte Installation des Kindersitzes gewährleistet, ohne auf den fahrzeugeigenen Sicherheitsgurt zurückgreifen zu müssen. Falls dein Fahrzeug nicht über das Isofix-System verfügt, verwende den Sicherheitsgurt gemäß den Anweisungen des Herstellers.

Festen Halt prüfen: Stelle sicher, dass der Kindersitz fest und stabil installiert ist. Prüfe regelmäßig die Gurte und die Befestigung, um sicherzugehen, dass alles sicher ist. Denn nur sicher ist sicher.

Sollte man Babyschalen oder Kindersitze Second-Hand kaufen?

Prinzipiell spricht nichts gegen einen gebrauchten Sitz oder eine gebrauchte Babyschale. Du solltest aber den Vorbesitzer gut kennen und so ausschließen können, dass dieser bereits einen Unfall mit der Babyschale oder dem Sitz hatte. Häufig sind Beschädigungen auf den ersten Blick nicht sichtbar. Aber auch mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Beschädigungen können im worst case verhängnisvolle Folgen haben.

Fazit.

Ein guter Kindersitz ist von großer Bedeutung, um die Sicherheit, den Schutz und den Komfort deines Kindes während der Autofahrt zu gewährleisten. Es ist wichtig, einen hochwertigen Kindersitz zu wählen, der den gesetzlichen Vorschriften entspricht und den individuellen Bedürfnissen des Kindes gerecht wird. Wenn du diesen korrekt installierst, seid ihr alle auf der sicheren Seite und kommt sicher ans Ziel! JET – einfach besser unterwegs sein!

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